Es war glücklich, aber letztlich nicht unverdient: Die deutsche Nationalmannschaft hat auch das zweite Spiel bei der Frauen-WM gewonnen. Nach dem 1:0 über China setzte sich die Elf von Martina Voss-Tecklenburg mit eben diesem Ergebnis auch gegen Spanien durch. War der Sieg gegen die Asiatinnen deutlicher als es Resultat aussagte, benötigte Deutschland alles Glück und kämpferisches Einsatzvermögen, das den Akteurinnen zur Verfügung stand.

Spielbericht: Däbritz erzielt das goldene Tor

Bereits zwei Tage vor dem Spiel musste Deutschland eine Horror-Nachricht verkraften. Spielmacherin Dzsenifer Marozsan hatte sich einen Zeh gebrochen und wird mindestens die Vorrunde verpassen. Gegen Spanien stellte Voss-Tecklenburg deshalb um: Statt mit einer Raute spielte sie mit einer flachen Vierer-Reihe im Mittelfeld. Lena Goeßling und Lena Sophie Oberdorf kamen ins Team. Melanie Leupolz musste dafür weichen. Die Bundestrainerin vertraute darauf, über den kämpferischen Einsatz zum Erfolg zu kommen. Und so sah die Partie auch aus: Sie wurde von beiden Seiten intensiv geführt, war sicher nicht die hohe Kunst des Fußballs.

Fast zwangsläufig fiel das goldene Tor auch durch eine kämpferische Leistung: Die spanische Abwehr konnte in der 42. Minute eine Kopfballhereingabe von Alexandra Popp in den Strafraum nicht abschließend klären. Sara Däbritz setzte nach und konnte mit einer Grätsche den Ball über die Linie drücken. In der zweiten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten – die der Spanierinnen waren allerdings etwas besser. Deutschland hatte einige Male Glück, brachte den Vorsprung aber ins Ziel.

Achtelfinale ist sicher

Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel hat Deutschland das Achtelfinale bereits sicher. Es spielt keine Rolle, wie das letzte Gruppenspiel gegen Südafrika endet. Das deutsche Team steht mit sechs Zählern an der Spitze der Tabelle. Es folgt Spanien mit drei Punkten. China und Südafrika haben noch keinen Punkt, aber eine Partie weniger. Da aber der direkte Vergleich zählt, kann Deutschland nicht mehr aus den ersten Zwei fallen. Der Gruppensieg kann nur noch verloren gehen, wenn Südafrika erst China und dann Deutschland bezwingt.

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