Mit jedem Tag wird wahrscheinlicher, dass die Bundesliga-Saison nicht am 30. Juni 2020 beendet werden kann, sondern über diesen Stichtag hinaus verlängert werden muss. Und dies unter der Voraussetzung, dass überhaupt noch Partien stattfinden dürfen. Für die Vereine ergibt sich ein Problem: Einige Spieler in den Kadern besitzen auslaufende Verträge. Es wird mancherorts problematisch, überhaupt noch ganze Mannschaften aufs Feld zu schicken.
Düsseldorf, Paderborn und Schalke 04 haben die größten Probleme
Die gute Nachricht: Bei den meisten Vereinen laufen maximal vier Verträge aus. Dies ist zwar keine komfortable Situation, wäre aber noch lösbar. Doch gibt es Ausnahmen. Der schlimmste Fall ist Fortuna Düsseldorf: Hier enden gleich 17 Verträge am 30. Juni. Die Mannschaft müsste massiv mit Jugendspielern aufgestockt werden, um antreten zu können. Dies würden die Fortunen wohl zurecht als Wettbewerbsverzerrung betrachten. Beim SC Paderborn haben sieben Spieler auslaufende Verträge. Auf ebenso viele Akteure müsste auch der FC Schalke 04 verzichten. Beide Mannschaften hätten ebenfalls große Probleme.
Werder Bremen: der Spezialfall
Werder Bremen ist ein Spezialfall, von dem es vermutlich mehrere in der Liga gibt, was nur nicht bekannt ist. Die Hanseaten haben derzeit Leonardo Bittencourt (TSG Hoffenheim) und Ömer Toprak (Borussia Dortmund) mit Kaufverpflichtung bei Klassenerhalt ausgeliehen. Stichtag war eigentlich der 30. Juni. Was gilt, wenn die Saison dann noch nicht beendet wurde, ist derzeit unklar. Ansonsten laufen bei Werder sechs Verträge aus. Mit den beiden Spielern wären es acht Verträge. Werder wäre dann am zweithärtesten getroffen.
Unklar ist zudem, ob Spielerwechsel durchgeführt werden. Einige Transfers sind ja schon klar. Beispielsweise wechselt Alexander Nübel vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München. Ob dies so einfach geht, wenn die Saison noch läuft, ist rechtlich nicht geklärt.