Pal Dardai ist zurück bei Hertha BSC Berlin. Knapp zwei Jahre, nachdem sein Aus als Cheftrainer öffentlich wurde, führt er wieder das sportliche Kommando. Und im Prinzip ist genau wie beim ersten Mal. Das Team kämpft gegen den Abstieg. Der Vereinsikone fällt die fraglos alles andere als einfache Aufgabe zu, diesen abzuwenden. Hierfür erhielt Dardai offiziell einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Allerdings verweigerte der Ungar schon bei seiner Vorstellung jede Aussage, die Dinge betreffen würde, die über den Sommer hinausgehen. Laut „kicker“ gibt es dafür einen Grund. Der Verbleib des Trainers ist für die kommende Saison noch nicht sicher.

Dardai muss 1,5 Punkte pro Spiel machen

Das Blatt berichtet, dass Dardai eine Klausel in seinem Vertrag hat, die einen bestimmten Punkteschnitt bis zum Saisonende vorsieht. Nur, wenn er diesen erreicht oder übertrifft, gilt das Arbeitspapier für die kommende Spielzeit. In den ausstehenden 16 Partien muss er demnach durchschnittlich mindestens 1,5 Zähler pro Auftritt seines Teams schaffen. Zum Vergleich: In den vier Jahren von 2015 bis 2019, in denen er Cheftrainer der alten Dame war, kam der 44-Jährige auf 1,34 Punkte pro Spiel. Die Zielmarke ist also alles andere als ein Selbstläufer.

Schmidt will Leistungskultur einführen

Dardai erhielt einen Vertrag mit einer solchen Klausel, damit nicht mitten im Abstiegskampf die Frage um seine Zukunft gestellt wird. Dies wäre fraglos geschehen, wenn er nur ein bis zum Sommer befristetes Arbeitspapier erhalten hätte. Zugleich ist der Vertrag aber auch ein Zeugnis der Leistungskultur, die der neue Vorstandsvorsitzende Carsten Schmidt einführen möchte. Er kommt aus der Wirtschaft und bringt die Überzeugung mit, dass Namen und Verdienste bei Versagen nicht schützen dürfen. Deshalb entließ er nach 55 Tagen im Amt auch Michael Preetz, der fast 25 Jahre im Verein war. Gleiches galt für Bruno Labbadia, der in der letzten Saison den Abstieg verhindern konnte. Der bisherige Trainer war auf 1,11 Punkte pro Spiel gekommen. Er hatte sowohl die Vorhaben für die Hinrunde wie für den Januar deutlich verfehlt. Dardai muss also liefern.

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